Einer der britischen Pioniere von Fair Trade und ethischem Schmuck ist Greg Valerio. Bereits mit 24 Jahren setzte er sich aktiv für soziale Verantwortung und den schonenden Umgang mit der Natur ein. 1996 gründete er Cred Jewellery, das erste Juwelierunternehmen in Europa, das Fair-Trade-Gold- und -Platin-Schmuckkollektionen anbot. Greg Valerio hat am 6. März 2012 auf der Webseite www.fairjewelry.org einen Statusbericht der Aktivitäten der Fairtrade Stiftung gegeben und beschreibt die zukünftige Ausweitung der Aktivitäten nach Afrika. Hier eine übersetzte Zusammenfassung:


Die Fairtrade-Stiftung zur Zertifizierung von Gold teilt mit, dass für Juweliere bald 350kg faires Gold pro Jahr verfügbar sein wird und zukünftig noch mehr folgen werde. Im ersten Handelsjahr wurden vier Organisationen von Goldproduzenten zertifiziert. Zwei weitere durchlaufen derzeit den Zertifizierungsprozess und werden im Mai in das System aufgenommen werden. Derzeit arbeiten 40 Juweliere mit der Fairtrade-Stiftung zusammen, fast doppelt so viele wie in der Zeit ihrer Gründung. Verkäufe von fair gehandelten und fair abgebauten Goldbarren erreichten 2011 ein geschätztes Volumen von £700,000 [850.000 EUR]. Außerdem hat die Stiftung 591 einzelne Schmuckstücke lizensiert, sowie einige komplette Kollektionen.

San Antonio Montana ist die ärmste der 3 Kommunen im Opalgebiet Lempira in Honduras. Die Landwirtschaft in dem abgelegenen Bergdorf genügte kaum zur Selbstversorgung, weitere Arbeit gibt es vor Ort nicht. Lediglich die Opalsuche brachte ein kleines Zubrot, doch das reichte nicht einmal für die Schulhefte der Kinder.

Dank die Unterstützung des Fair Trade Minerals & Gems e.V. konnte das Dorf 2011 ein opalhaltiges Gelände erwerben und an Schulungen im Opalabbau und Opalschleifen teilnehmen. Eine junge Frau aus San Antonio Monatana belegte in einem anschließenden Schleifwettbewerb sogar den 2. Platz!

In diesem Jahr wird der Fair Trade Minerals & Gems e.V. daher eine Schleifwerkstatt in San Antonio Montana einrichten. Die von den Dorfbewohnern gemeinsam gesammelten Opale werden direkt im Ort geschliffen, was der ganzen Dorfgemeinschaft ein Einkommen sichern wird. Die Erlöse werden unter den Dorfbewohnern aufgeteilt.

Unser Vereinsmitglied Michael Vogt, Geologe und Initiator unserer Hilfsmaßnahmen, war im März 2012 wieder vor Ort. "Das ganze Dorf fiebert sehnlich der Fertigstellung der Opalwerkstatt entgegen," berichtet er. "Vor allem die jungen Menschen sind voller Begeisterung und hochmotiviert. Endlich haben sie eine Perspektive auf ein Leben und Arbeiten in Ihrer Heimat."