Interessanter Bericht über die Kooperative "Oro Verde" (Grünes Gold) in der Provinz Choco im Nordwesten Kolumbiens.

http://www.youtube.com/watch?v=OTie7t27xRg

Beschreibung:

Sie ist eine der artenreichsten Regionen der Erde. Doch ausgerechnet hier wird seit Jahrhunderten Gold geschürft. Die spanischen Eroberer brachten afrikanische Sklaven hierher, um die Arbeit zu verrichten; heute gehen ihre Nachfahren noch immer dem Geschäft nach. Rund um das Örtchen Tado haben sich 112 Familien zusammengeschlossen, um das Edelmetall auf traditionelle Art zu schürfen. Damit sind sie Pioniere für fair gehandeltes Gold.

LUIS ALFREDO HURTADO, VEREINIGUNG ASOCASAN: "Unsere Vorfahren haben hier mit der Hand nach Gold geschürft. Mit dem Programm 'Oro Verde' berufen wir uns auf ihr Erbe."

Seine Aufgabe ist es, die grünen Richtlinien zu überwachen. Denn die Familien haben miterlebt, wie der industrielle Gold-Abbau das Land verseucht hat. Ihre Kooperative wäscht dagegen das Gold ohne den Einsatz von schädlichem Quecksilber aus den Boden - so wie es die Menschen hier über Generationen mit den gleichen Handbewegungen getan haben.

Americo Mosquera, Goldwäscher: "Bevor sie gestorben sind, haben sie uns noch gezeigt, wo das Gold ist. So können auch unsere Kinder noch weiter danach schürfen."

Es ist harte eine Arbeit, doch die Bemühungen wurden von der UNO mit einem Preis ausgezeichnet. Für das erste als offiziell als "Grünes Gold" vermarktete Edelmetall bekommen sie einen Preis, der 15 Prozent über dem des Marktes liegt. Nicht nur die Umwelt, auch die Arbeit wird respektiert. Die Kooperative hat keinen Chef, ein Teil des Gewinns fließt in einen Fonds zur weiteren Entwicklung des ganzen Dorfes. Alle profitieren von dem System.

Americo Mosquera, Goldwäscher: "Wir arbeiten und damit unterstützen wir das Lebensmittelgeschäft, das Schuh- und das Kleidungsgeschäft, alle haben etwas davon. Mit dem Erlös aus der Mine können wir alles abdecken, was wir benötigen.

Die 700 Mitglieder der Kooperative produzieren jedes Jahr 14 Kilo reines Gold. Und inzwischen sind auch umweltbewusste Goldschmiede in Deutschland und den USA dem Lockruf des "Oro Verde" erlegen.