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Nach den Schulungen im Februar 2011 und der Projektreise des damaligen Vizepräsidenten Wolfgang Maier nach Honduras standen im Frühjahr 2011 die Soforthilfe für die Kooperativen in San Antonio Montaña und San Andres im Vordergrund. In San Antonio Montaña waren die Opalminen nach schweren Regenfällen mitten in der Trockenzeit verschüttet worden. In San Andres sind sie schon seit längerem einsturzgefährdet und damit zum Teil lebensgefährlich. Zur Sanierung beider Minengebiete startete der Fair Trade Minerals & Gems e.V. im April 2011 die »Aktion Kristallopal«, welche über 4.000,– € an Spenden erbrachte.

Das war nicht ausreichend für die extrem aufwendige Sanierung beider Minen, konnte jedoch dazu beitragen, daß die Kooperative in San Antonio Montaña ein neues opalreiches Grundstück erwerben konnte, das auch von Regenfällen weniger gefährdet ist. Hinsichtlich der Sanierung der Minen in San Andres steht der Fair Trade Minerals & Gems e.V. in Verhandlungen mit dem Nationalkongreß und der Bergbaubehörde (DEFOMIN), damit diese die notwendigen Sanierungsmaßnahmen tragen bzw. durchführen.

 

Seit April 2011 sind außerdem weitere umfangreiche Maßnahmen zur Entwicklung des Projekts geplant, die nun im Herbst 2011 realisiert werden. Vom Nationalkongreß wurden große Schleifmaschinen angeschafft, die allen vier Kooperativen zur Verfügung stehen. Mit Hilfe des Fair Trade Minerals & Gems e.V. und der GIZ (Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit) werden diese voraussichtlich im November 2011 in einer Werkstatt des Opalzentrums in Erandique installiert und in Betrieb genommen. Außerdem erhält die Kooperative in San Antonio Montaña eine eigene, den dortigen Kristall- und Feueropalen angepaßte kleinere Werkstatt. Da das Dorf bislang nicht an das Stromnetz angeschlossen ist, erhält die Kooperative zudem eine Wasserturbine zur Stromversorgung ihrer Schleiferei.

Mit diesen Maßnahmen sind zum Jahresende alle grundlegenden Investitionen in Maschinen und Material abgeschlossen. 2012 sollen weitere Schulungen folgen, zudem steht die Umsetzung der Fair Trade Kriterien auf dem Plan. Diese vom Fair Trade Minerals & Gems e.V. erstellten Kriterien wurden im März 2011 neben den Opalschürfern in Lempira auch Abgeordneten des Nationalkongresses, der DEFOMIN, der GIZ und den lokalen Behörden vorgestellt und besprochen. Sie fanden überall Zustimmung und alle Beteiligten sind bestrebt, diese Kriterien zur Anwendung zu bringen. Neben Antonio Portillo, dem Repräsentanten und Entwicklungshelfer des Fair Trade Minerals & Gems e.V., stellt nun auch die DEFOMIN eine eigene ständige Mitarbeiterin vor Ort und die GIZ ist mit Technikern, Projektplanern und finanziellen Mitteln beteiligt.

Mit dem Abschluß der primären Aufbauarbeiten Ende 2011 und dank der Beteiligung der anderen Institutionen wandelt sich ab 2012 auch das Engagement des Fair Trade Minerals & Gems e.V.. FTMG wird sich zukünftig beratend bei der Umsetzung der Fair Trade Kriterien beteiligen und das Projekt »Honduras Opal« auch weiterhin international bekannt machen.

Auch die direkte Unterstützung von Schulungen bleibt möglich. Zuwendungen zum Kauf von Maschinen und Material erübrigen sich jedoch und auch die eigene Repräsentanz in Honduras endet. Herr Antonio Portillo wird das Projekt zukünftig als freier Berater mit seinem Centro de Negocios Hondureño-Aleman (Zentrum für honduranisch-deutsche Handelsbeziehungen) begleiten.

In diesem Zusammenhang danken wir allen SpenderInnen und SponsorInnen ganz herzlich für die bisherige Unterstützung des Projekts »Honduras Opal«. Ohne diese Unterstützung wäre es unmöglich gewesen, dieses Projekt in nur drei Jahren so weit zu entwickeln, daß es auf eigenen Beinen stehen und sich durch eigene Erträge weiterentwickeln kann. Auch wenn es noch weiterer Jahre der Beratung und Begleitung bedarf, bis alle Ziele erreicht sind, so sind die Grundlagen nun gelegt. Schon jetzt kommt das Projekt 300 Familien zugute und ist auf dem Wege, ein maßgeblicher Faktor der Entwicklung der gesamten Region zu werden.